Trainings 3 Pflicht, 1 Wahlpflicht
Die im Rahmen der neuen Art der Qualifizierung entwickelten Trainings umfassen drei Pflicht-Maßnahmen (Ermöglichung, Veränderung und Innovation), die alle Berufsgruppen der pastoralen Dienste belegen müssen.
Darüber hinaus muss eine weitere Wahlpflicht-Maßnahme besucht werden, die aus einer Angebotspalette ausgesucht werden kann. Derzeit besteht diese aus den zwei Angeboten “Management” und “Teams effektiv führen” – das Angebot wird auf Basis der Resonanzen der pastoralen Dienste schrittweise erweitert.
Die Trainings “Ermöglichung” und “Veränderung” finden als Teamfortbildung statt, während das “Innovationslabor” und die Wahlpflicht-Maßnahme individuell wahrgenommen werden.
Die Trainings wurden unter Einbeziehung von Kolleg/innen aus dem pastoralen Dienst entwickelt. Außerdem gab es eine erste Durchführung der Trainings. Im Video schildern Kolleg/innen, die daran teilgenommen haben, von ihren Erfahrungen.
Pflicht-Maßnahmen:
Miteinander Kirche sein, dem Evangelium Gesicht und Stimme verleihen, gemeinsam beherzt Gesellschaft mitgestalten – das ist es, was uns als Christen und Christinnen bewegt. Aus dieser Motivation heraus sind wir in verschiedenen Rollen unterwegs, im Haupt- oder Ehrenamt, punktuell oder langfristig. Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen unseres Engagements verändern sich permanent, ebenso wie die Sozialgestalt der Kirche und das Miteinander vor Ort. Aufgabe der pastoralen Dienste ist es, auf Augenhöhe mit allen Beteiligten Räume zu eröffnen, Charismen zu entdecken, Engagement zu ermöglichen, miteinander neu und Neues zu lernen.
Die Fortbildung bietet an, sich der Grundlagen verschiedener Dimensionen einer ermöglichenden Pastoral zu vergewissern und an einer praxistauglichen Umsetzung zu arbeiten.
Im Laufe des Kurses können Sie u.a. Folgendes mitnehmen:
- Sie aktualisieren und erweitern Ihr Wissen:
- Sie vergewissern sich der biblischen und ekklesiologischen Grundlagen und lernen neuere Ansätze der Charismenorientierung kennen.
- Sie verstehen die Grundlagen des Freiwilligenmanagements und wissen um Definition, Kriterien und Arbeitsformen des Netzwerkhandelns.
- Ihnen wird deutlich, warum es für die pastorale Praxis wichtig ist, zu wissen, wie Erwachsene lernen und Formate dementsprechend zu gestalten.
- Sie stärken Ihre Handlungsoptionen, indem Sie z.B.
- einen erfahrungsorientierten Ansatz zur Charismenentdeckung nutzen;
- in bestehenden Projekten die Eigenverantwortung fördern sowie bei Bedarf neue Initiativen unterstützen;
- zur Initiierung von Kreativität und Veränderung notwendige Lernprozesse anleiten und begleiten;
- Räume und Gelegenheiten schaffen, wo Menschen sich innerhalb des Seelsorgebereiches und in der Kommune vernetzen,
- Gruppen auf verschiedene Weise zur Selbstorganisation begleiten;
- Sie bauen Ihre Fähigkeit aus, das Engagement von anderen wirksam zu unterstützen, weil Sie
- Menschen mit ihren Fähigkeiten und Charismen aufmerksam wahrnehmen, ihnen ver- und etwas zutrauen;
- Menschen stärken, sich ihrer eigenen Berufung zu vergewissern;
- Menschen zu eigenverantwortlichem Handeln ermutigen und in ihrer Weiterentwicklung fördern;
- Menschen mit geteilten Interessen zusammenführen.
In all dem reflektieren Sie sich selbst in der Rolle des Begleiters / der Begleiterin und des Multiplikators / der Multiplikatorin.
Für diese Veranstaltung erfolgt eine zentrale Anmeldung über den leitenden Pfarrer.
Dozent/innen
Sabine Müller, Andrea Wiemer und Christa Mödder oder
Regina Flackskamp und Bianca Pohlmann oder
Hanna Teuwsen und Markus Gehringer
Dr. Franz Hütter
Alfred Lohmann und Stephanie Frenzer
Veränderung ist eine Grunddimension des menschlichen Lebens und des christlichen Glaubens. Auch das Erzbistum Köln muss auf gesellschaftliche und kirchliche Veränderungen sowie den zunehmenden Mangel an personellen und finanziellen Ressourcen reagieren. Als pastorale Dienste sind wir von diesen Veränderungen betroffen, zugleich fällt uns die Aufgabe zu, sie aktiv umzusetzen: wir sind aufgefordert, diesen Wandel gezielt zu gestalten und dabei die Menschen in den Pfarreien und Gemeinden zu begleiten und zu beteiligen.
Das Ziel des Kurses ist, Sie als Pastoralteam in Ihren unterschiedlichen Rollen und Aufgaben darin zu unterstützen, kompetent Veränderungs- und Beteiligungsprozesse in der Pastoral durchzuführen. Der Kurs vermittelt dazu praktische Fertigkeiten und theoretische Grundlagen des Change-Managements, also der bewussten Gestaltung von Wandel als gezieltem Veränderungsprozess.
Wenn Sie an diesem Kurs teilgenommen haben, werden Sie …
… die Dynamik von Veränderungen in Gemeinde und Pastoral bewusster wahrnehmen, besser verstehen.
… Ihre persönliche Haltung zu Veränderung reflektiert haben, und sich auch mit dem Wandel von Kirche und Gesellschaft sowie den anstehenden Veränderungen im Erzbistum Köln auseinandergesetzt haben.
… Werkzeuge an der Hand haben, um einen pastoralen Veränderungsprozess zu planen, zu gestalten und anzuleiten.
… Methoden und Veranstaltungsformen kennen, um Betroffenen und Engagierten an der Gestaltung von Veränderungen zu beteiligen und verschiedenen Stufen von Partizipation steuern zu können.
… wissen, worauf es bei Kommunikation in Veränderungen ankommt.
… mehr Handlungssicherheit und praktische Übung haben, wie Sie kommunikativ mit schwierigen Veränderungssituationen und Widerständen umgehen können.
… die Prinzipien und Chancen von agilen Methoden („Veränderung der kleinen Schritte“) und der Selbstorganisation von Gruppen verstanden haben.
Für diese Veranstaltung erfolgt eine zentrale Anmeldung über den leitenden Pfarrer.
Dozent/in
Dr. Peter Hardt oder
Sandra Breuer
Das Entwickeln von Neuem wird immer mehr kirchlicher Normalfall. Es sind Menschen mit Charisma, Tatkraft und Engagement, die auf die Veränderungen in Kirche und Gesellschaft mit dem Mut zum Aufbruch und zum Experimentieren reagieren.
Doch wie geht man das Innovieren an, in Zeiten der Ungewissheit? Wie erreicht man Menschen, die nichts mehr oder immer weniger von der Kirche erwarten? Wie wird aus einer guten Idee ein erfolgreiches Projekt? Dafür gibt es keine Blaupause, das kann nur mit und für die Menschen erprobt und entwickelt werden. Basis jeder Innovation ist die gemeinsame Vergewisserung: Was trägt uns? Warum sind wir gemeinsam Kirche? Was ist der Kern unserer Hoffnung? Dann gilt es, in den „Zeichen der Zeit“ zu lesen, die Adressatinnen und Adressaten in den Blick zu nehmen und den missionarischen Auftrag von Kirche theologisch zu reflektieren und in den Kontext zu buchstabieren.
Das Innovationslabor zielt darauf ab, pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das passende Werkszeug für die Entwicklung von Neuem an die Hand zu geben.
Dozent/innen
Ursula Hahmann
Patrick Todjeras
Imgard Conin
Wahlpflicht-Maßnahmen
Bewegte Zeiten in den großen pastoralen Einheiten #zusammenfinden erfordern neues Denken und Handeln! Zeitmanagement und Priorisierung, alles schon mal gehört. Kann ich! Mache ich! – Sicher?
Wann haben Sie sich selbst das letzte Mal mit Ihren persönlichen Zeitfressern auseinandergesetzt? Wann haben Sie das letzte Mal eine To-Do Liste erstellt und diese priorisiert und nicht mal eben im Kopf irgendwas abgespeichert nach dem Motto: mache ich noch?
Ach ja, dann noch im Team 1000 Themen, der Vorgesetzte möchte noch etwas … Auf vielen Hochzeiten gleichzeitig tanzen geht nicht „mal eben“. Verständlich, dass schnell etwas durchgeht; die Gegebenheiten entwickeln und ändern sich rasant und man hat das Gefühl, nicht mehr hinterher zu kommen …
Mit dieser Veranstaltung lernen Sie im „täglichen Wahnsinn“ inne zu halten und sich gut strukturiert durch den Alltag zu boxen.
Was Sie schon kennen wird vertieft und was Sie noch nicht kennen eingeübt. Für beides gilt: Übung macht den Meister! Kennenlernen, ausprobieren, einüben, um Bedürfnisse und Bedarfe aus Ihrer Praxis passgenau abzudecken und Sie mit viel Werkzeug für den Alltag zu wappnen, das ist das Ziel.
Startklar? Wir schon und freuen uns auf Sie!
Dozentinnen
Ruth Frische
Katharina Hülsken
Blended-Learning-Fortbildung – anders lernen mit individuellem Lernfokus und Lernbegleitung
Damit die Teamarbeit gut funktioniert und alle Teammitglieder selbstverantwortlich und sicher in ihren Bereichen oder ihren Projekten – in ihrer Pfarrei, in ihrer Gemeinde oder in ihrer pastoralen Einheit – agieren können, braucht es eine Leitung, die versteht, wie das soziale System „Team“ funktioniert und weiß, was zu tun ist, damit es in eine nächste Phase gelangen kann.
In der Blended-Learning-Fortbildung lernen sie dazu den systemischen Ansatz der Teamführung kennen und erhalten mit Hilfe des Modells der Teamphasen von B. Tuckman Handlungsempfehlungen für die Leitungsrolle. Dazu wählen Sie ein haupt- oder ehrenamtliches Team aus ihrer Praxis aus und bestimmen ihr Lernziel. Sie erarbeiten schrittweise die zu ihrem Lernziel passenden Leitungsaufgaben und Methoden im Online-Lernprogramm und erproben diese in der Praxis. Während des Lernens werden sie von Lerncoaches begleitet und haben die Möglichkeit, sich in einer Lerngruppe von max. 8 Teilnehmenden kollegial zu unterstützen und untereinander auszutauschen.
Dozentinnen
Claudia Egenolf
Sabine Müller
Verkündigung ist neben der theologischen Reflexion vor allem Handarbeit. In einem Umfeld zunehmender Professionalisierung von Kommunikation steht ebenfalls die Rede von Gott unter einem wachsenden Professionalisierungsanspruch. Die Werkstatt „Wortverkündigung“ hilft, die richtigen Worte treffend zu sagen, einen Gedanken spannend zu erzählen und die gewünschte Aussage an die Hörerinnen und Hörer zu bringen. Rüstzeug für Ihre Wortverkündigung vermitteln Ihnen ein professioneller Sprechtrainer und der stv. Rundfunkbeauftragte des WDR.
Sie arbeiten an Fragen der Zielgruppenorientierung, an Fragen der Themenaufarbeitung und an ihrer Präsentationsform. Sie erlernen Handwerkszeug für das „Schreiben fürs Hören“, lernen Grundzüge des Storytellings kennen und erwerben Techniken zur optimalen Nutzung Ihres Sprechpotenzials. Mit intensiver Praxisarbeit und im stetigen Feedback durch die Kolleginnen und Kollegen arbeiten Sie direkt an Ihrem persönlichen Verkündigungsstil.
Die Veranstaltung ist in zwei Module eingeteilt:
Das erste Modul liefert Input und macht Ihre Schreib- und Sprechwerkzeuge fit (Dauer: 1,5 Trainingstage)
Das zweite Modul dient der individuellen Schärfung Ihres Schreib- und Sprechprofils (Dauer 2,5 Trainingstage)
Sie gewinnen neue Facetten ihrer Kommunikation hinzu durch eine kreative Gestaltung Ihrer Texte und dem lebendigen Einsatz Ihrer Stimme. Und bestimmt wird sich schon während der Werkstatt mehr Freude an Ihrer „Wortverkündigung“ einstellen.
Das Mitbringen eines Laptops empfiehlt sich.
Dozenten
Reinhard Pede
Klaus Nelißen